- Bedeckungsveränderliche
- Be|dẹ|ckungs|ver|än|der|li|che(n) 〈Pl.; Astron.〉 Sterne, die einander abwechselnd mehr od. weniger bedecken
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Bedeckungsveränderliche,optische Veränderliche, photometrische Doppelsterne, deren Bahnebene nahezu die Sichtlinie Beobachter - Gestirn enthält, sodass sich die Komponenten des Doppelsterns, von der Erde aus gesehen, regelmäßig ganz oder partiell verdecken. Aus dem sich ergebenden periodischen Lichtwechsel (der Lichtkurve) und den periodischen Linienverschiebungen in den Spektren der Komponenten sind z. B. Rückschlüsse auf deren Radius, Masse und Oberflächentemperatur möglich. Die Lichtkurven haben ein scharfes Helligkeitsminimum (Hauptminimum), das bei der Bedeckung der Komponente mit der höheren Flächenhelligkeit durch die dunklere Komponente entsteht; dazu kann ein zweites Minimum (Nebenminimum) infolge der Verdeckung der dunkleren durch die hellere Komponente auftreten. Nach der Form der Lichtkurve unterscheidet man drei Untergruppen der Bedeckungsveränderlichen: Bei den Algol-Sternen ist die Helligkeit außerhalb der Minima im Allgemeinen konstant; die Periode liegt zwischen etwa 1 und 5 Tagen. Die Beta-Lyrae-Sterne zeigen infolge der elipsoidalen Form der beiden, relativ dicht benachbarten Komponenten auch außerhalb der Minima einen geringen Lichtwechsel; die Perioden sind relativ klein, aber größer als ein Tag. Die W-Ursae-Maioris-Sterne zeigen nahezu die gleichen Lichtkurven wie die Beta-Lyrae-Sterne mit fast gleichen Haupt- und Nebenminima; die Perioden sind kürzer als ein Tag.
Universal-Lexikon. 2012.